7 ist ein Zahlenwunder: Aus mathematischen Gesichtspunkten ist sie die erste Primzahl und in der Historie der Menschheit bildet sie in einigen Kulturkreisen eine Glückszahl, wie auch eine Pechzahl. Keine Zahl taucht so häufig auf, wie die sieben. Sieben Tage hat die Woche, die sieben Todsünden und in sieben Tagen ist laut Schöpfungsmythologie die Welt erschaffen worden. Beispiele für die Zahl Sieben in der griechischen Mythologie sind die sieben Weltwunder, die sieben Weltmeere und der Siebenkampf. Zudem wird in einem der bekanntesten Märchen, Schneewittchen, von sieben Zwergen gesprochen. Sieben Öffnungen der menschlichen Wahrnehmungsorgane sind im menschlichen Schädel: zwei Ohren, zwei Nasenlöcher, zwei Augen und ein Mund. Die volkstümliche Auffassung der sieben Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten, Orientierung und Gleichgewicht) korrespondiert damit. Die Sieben wird bei zwei Würfeln (mit Zahlen von 1-6) am häufigsten gewürfelt. Sie erscheint statistisch jeweils sechsmal so häufig wie die Zwei und die Zwölf. Die Sieben begegnet jedem im Alltag. Auch John Locke hat schon vor über dreihundert Jahren das sogenannte seven phenomena entdeckt. Sieben Zahlen kann man sich nach kurzen sehen merken. In der Verhaltensforschung wurde zudem das Blue-Seven-Phänomen untersucht. Es befasst sich mit dem Phänomen, dass die häufigste Lieblingszahl der Gesellschaft sieben und Lieblingsfarbe blau ist.
[Anmerkung: Alles zuvor gelesene handelt sich ausschließlich um Schwafelei und Klugscheißerei. Nur der letzte Punkt des Blue-Seven-Phänomens könnte ausschlaggebend sein: 7 ist die Lieblingszahl meiner Frau und ich habe sie anfang des Jahres gefragt, welche Zahl zwischen 1 und 10 sie wählen würde. Es wurde die 7. Daher Sieben Ausstellungen in einem Jahr.]
…so begann Alles. Ich bin Künstler und möchte als dieser wahrgenommen werden. Daher musste ich mir einen Plan machen. Ich habe am Anfang des Jahres meinen Job als Grafikdesigner hingeschmissen, denn ich beherrsche das Handwerk eines Grafikdesigners, will es aber nicht machen. Und um mir selbst eine Aufgabe zu stellen wollte ich meine Werke und mich in einer bestimmten Anzahl von Ausstellungen präsentieren. Doch wie viele Ausstellungen kann man machen? Dazu habe ich meine Frau Johanna gefragt: „Jo, sag mal bitte eine Zahl zwischen 1 und 10.“ [Der Januar stand vor der Tür und der Dezember ist sowieso immer voll mit irgendeinem Kram, daher max. 10 Monate, max. 10 Ausstellungen.] Sie erwiderte: „7!“ Und so stellte ich mir der Aufgabe: 7 Ausstellungen im Jahr 2019 zu verwirklichen.
Damit sich nicht die Werke bei jeder Ausstellung wiederholen und den Besuchern im kleinen Radius von NRW nicht langweilig wird, wollte ich einen Faktor haben, der sich bei jeder Ausstellung ändert. Der Ort ändert sich, aber nicht nur als Raum, sondern auch die Stadt, die Menschen die diesen Ort erschaffen haben und die Möglichkeiten in dem Raum. Aus diesem Grund sind es teilweise Ausstellungen in der selben Stadt, aber mit anderen Vorraussetzungen, auf die ich reagieren konnte. Somit ist jede Ausstellung eine Eigenständiges Konstrukt auf die gegebenen Umstände angepasst. Keine Ausstellung gleicht der anderen.
Es folgt die Auflistung der sieben Ausstellungen: